BRONZEZEITLICHES COLLIER
europäische Mittelbronzezeit (1550-1450 v. Chr.)


Hügelgräberbronzezeitliches Collier, bestehend aus einem großen gerippten Herzanhänger, sowie acht Stachelscheibenanhängern. Die gegossenen Stachelscheibenanhängerhaben eine charakteristische Verzierung aus zwei bis vier weit auseinander stehenden Rippen. Die Aufhängevorrichtung besteht aus einer nach hinten eingerollten Zunge. Die Herzanhänger wurden in einseitigem Zweischalenguß hergestellt. Ihre Rückseite ist flach und glatt, die Schauseite gerippt. Die ebenfalls nach hinten eingerollte Aufhängezunge ist nur zum Teil rippenverziert. Der Mittelsteg, der den oberen Anhängerteil mit den eingebogenen Ärmchen verbindet, hat einen dachförmigen Querschnitt und die Form eines umgekehrten Y.
Beide Anhängerformen sind typisch für die Übergangsphase von der frühen zur älteren Hügelgräberzeit. Sie scheinen im Karpatengebiet ihren Ursprung zu haben und streuen dann über die Nachbargebiete aus. Ob derartige Pendants nur dem Schmuck dienten, oder ihre Formen einem Symbolgut entstammten, wird diskutiert.
Hier handelt es sich um ein sehr seltenes Collier einer mittelbronzezeitlichen Dame von hoher gesellschaftlicher Stellung. Die mittlere Bronzezeit, dauerte in Mitteleuropa absolutchronologisch etwa von 1600 v. Chr. bis 1300 v. Chr. Wegen der charakteristischen Hügelgräber in der damaligen Zeit spricht man auch von „Hügelgräberkultur“.
PREIS
EUR 2.500
ZUSTAND
modern aufgereiht
PROVENIENZ
Privatsammlung Deutschland