BRONZEARM
EINER GEWANDSTATUE
römisch, 2. Jhdt. n. Chr.


Rechter Unterarm einer lebensgroßen Bronzestatue. Der Daumen ist wie der kleine Finger gestreckt. Zeige-, Mittel- und Ringfinger sind leicht angewinkelt. Dadurch entseht eine spielerisch, liebliche Bewegung der Finger, die an Fingergestaltungen von Venusstatuetten (vgl. Venus von Arles) erinnert. Es liegt nahe, dass es sich daher um den Unterarm einer weiblichen Bronzestaue handelt. Finger, Fingernägel, Hand, Haltung und Unterarm sind anatomisch richtig gestaltet und stimmen in ihrem Verhältnis zueinander. Dicker Hohlguß, in der möglicherweise gebeugten Armbeuge haben sich Spuren erhalten, die von einem Mantelsaum her stammen dürften. Gut zu sehen ist das
quadratische Loch, das von einem Distanzhalter stammen wird. Der gesonderte Arm war in eine Gewandstatue eingelassen. Ein Großteil der antiken Bronzebildnisse dürfte in der Spätantike oder im Mittelalter eingeschmolzen worden sein. Die Bronzefigur der Kapitolinischen Wölfin galt lange Zeit als etruskisch; nach neueren Erkenntnissen stammt sie jedoch erst aus mittelalterlicher Zeit. Viele römische Skulpturen gelten als Kopien griechischer Vorbilder – ein Verdacht, der jedoch bei den Bronzen aus Volubilis nicht besteht. Diese werden gemeinhin ins 2./3. Jahrhundert n. Chr. datiert.
PREIS
verkauft
LÄNGE: 34 cm
ZUSTAND
fragmentarisch
PROVENIENZ
Privatsammlung Österreich